Politik und Wirtschaft glauben immer noch, dass die Wohnungsnot nur in Zürich oder in den Städten existiert. Demografieforscher Manuel Buchmann geht fälschlicherweise sogar davon aus, dass die Wohnungsnot ausserhalb von Zürich und einigen wenigen Wachstumsgebieten kein virulentes Thema sei und dass die negative Wahrnehmung lediglich durch einseitige Medienberichterstattung entstanden ist.

Die Realität sieht aber anders aus! Aktuell werden sogar in den Bergkantonen langjährige Mieter und Familien leergekündigt – so etwa mehr als 100 Mieter im Kanton Graubünden. Gemäss dem Wohnmonitor des Bundesamtes für Wohnungswesen betrifft die Knappheit primär den Aargau, die Zentralschweiz, Teile der Ostschweiz sowie die Berggebiete. Auch die Städte sind betroffen, doch weil die Mieten stark gestiegen sind, gibt es dort mehr verfügbare Wohnungen – allerdings zu deutlich höheren Preisen. 

Mit den Bilateralen III wird die Wohnungsnot massiv verschärft, denn die Personenfreizügigkeit wird ausgeweitet. Wie lange muss das Volk leiden?

Entwicklung seit 2022

Bruttomieten+10 %
Wohneigentumspreise+11 %
Leerstehende Wohnungen-25 %
Reallöhne-2 %
Staustunden+44 %
Arbeitslosigkeit (SECO)+30 %
EU-Bevölkerung in der Schweiz+9 %

Zitat des Monats

«Bis 2026 sind Mietzins-Erhöhungen von über 15 Prozent möglich»

~ Martin Tschirren, Direktor des Bundesamtes für Wohnungswesen